Nachhaltig und sozial: Betreutes Wohnen für Senioren in neuem Gewand

Das St. Nikolai Stift zu Hannover ist eine Stiftung mit über 700 – jähriger Tradition und unterhält drei Wohnstifte für altersgerechtes Wohnen in Hannover. Das Wohnstift in Herrenhausen wurde 1970 in Stahlbeton – Plattenbauweise errichtet. Im Gebäude sind 86 Ein- und Zweizimmerwohnungen sowie eine Praxis für Physiotherapie untergebracht.

Das St. Nikolai Stift vermietet die Wohnungen unter sozialer Zielsetzung. Dafür sind langfristig niedrige Mieten bei gleichzeitig guter Wohnqualität Voraussetzung. Damit dies auch in Zukunft gelingt erfolgte eine umfangreiche Modernisierung mit folgenden Schwerpunkten:

• Energetische Modernisierung zum KfW-Effizienzhausstandard 85
  Dämmung der Gebäudehülle an Wand, Dach und Kellerdecke, Erneuerung der Fenster, Beseitigung von Wärmebrücken
• Barrierefreier Umbau des Eingangs und Foyers
  Abriss und Neugestaltung des Eingangsbereichs, Schaffung eines neuen Foyers mit Zugang zu Terrasse und Garten, neuer, barrierefreier Zugang ins Gebäude
• Aufwertung der Wohnungen durch Anbau von Balkonen
  Im Gebäude sind vorwiegend 1 Zi. Wohnungen untergebracht. Diese sind mit 32,5 m² Wohnfläche sehr klein. Durch Anbau von großen, gut nutzbaren Balkonen konnte die Wohnqualität deutlich gesteigert werden.
• Ausweitung und Neuordnung der Gemeinschaftsbereiche
  Im ehemaligen Hausmeistertrakt am Eingang wurden ein neuer Saal mit Gartenzugang geschaffen. Ergänzend gibt es eine große, behindertengerechte Gemeinschaftsküche, ein Esszimmer mit Terrasse und zusätzliche Räume für Hobby und Freizeit. Die Flure wurden mit neuem Lichtkonzept und Umgestaltung aufgewertet zu Orten der Begegnung. Dies stärkt die Nachbarschaft und das soziale Miteinander im Stift.
• Neuorganisation und Aufwertung der Praxis für Physiotherapie
  Die Nutzungen der Praxis wurden räumlich zusammengefasst, Zugang und Empfang wurden modernisiert, die Behandlungsräume durch Öffnung zum Garten aufgewertet.
• Neugestaltung der Freiflächen
  Am Eingang wurde ein neuer, überdachter Fahrradstellplatz sowie ein Stellplatz für die Mülltonnen geschaffen. Die Autos wurden verlagert auf einen neu errichteten Parkplatz. Ein zweiter Nebeneingang öffnet das Gebäude zum Stadtteil, die Feuerwehrzufahrt kann als Boulebahn genutz werden. Der Garten auf der Süd- und Westseite wurde für die Bewohner geöffnet und über die Terrasse mit Treppe und Rampe zugänglich gemacht.
• Begrünung und Ökologie
  Die vorgestellte Balkonanlage wird durch verschiedene, blühende Rankpflanzen umlaufend in voller Höhe begrünt. Dazu ist die Balkonanlage mit passenden Rankhilfen ergänzt.
  Das Flachdach hat eine extensive Dachbegrünung erhalten. Auf dem Grundstück wurden fünf Bäume neu gepflanzt. Im Rahmen der Fassadenmodernisierung wurden Nistplätze für Fledermäuse und Mauersegler geschaffen.

Die Umsetzung wurde gefördert durch Projektmittel in den Förderprogrammen:
KfW – Programm Energieeffizient Sanieren 151/152,
Förderprogramm Energieeffizienz mit stabilen Mieten der Landeshauptstadt Hannover,
Region Hannover, Förderung der Begrünung von Fassaden und Dächern.